Ziele und Zwecke
Die Ziele und der Zweck des Verbands sind in den Statuten umfassend beschrieben. Die Zielformulierungen bei der Gründung waren folgende Aufgabenbereiche:
- Förderung der Waldwirtschaft durch Vorträge und Exkursionen
- Förderung effizienter Arbeitsweise durch Vertrautmachung der Bannwarte, Waldarbeiter und Landwirte mit zweckmässigen Werkzeugen und deren Unterhalt
- Durchführung von Holzer- und Rückekursen
- Orientierung der Holzproduzenten über die jeweilige Marktlage; Preisvereinbarung mit den Holzabnehmern; Förderung des Absatzes geringwertiger Holzsortimente.
Die ursprünglichen Ziele und Zwecke des Verbandes haben sich vor allem in den letzten 10 Jahren wesentlich verändert. Geblieben ist die Förderung der Waldwirtschaft durch Vorträge und Exkursionen. Diese Aufgabe wird heute von waldinteressierten Kreisen umfänglich ergänzt.
Die Förderung effizienterer Arbeitsweisen usw. sowie die Durchführung von Holzer- und Rückekursen werden heute vor allem durch den Verband WaldSchweiz in Form entsprechender Modulangebote übernommen. Siehe Link waldschweiz.ch. Eine sehr hohe Bedeutung nimmt dabei die Sicherheit bei der Waldnutzung ein.
Die Orientierung der Holzproduzenten über die jeweilige Marktlage erfolgt heute vorwiegend über die Forstorgane und über die professionelle Holzvermarktungsorganisationen, z.B. über den Link waldsg.ch (Holzmarktbericht).
Preisvereinbarungen mit den Holzabnehmern finden heute auf regionaler, nationaler oder sogar auf internationaler Ebene statt und werden nur noch als Preisempfehlungen abgegeben.
Neue Ziele und Aufgaben von WaldAppenzell sind die Zertifizierungen, die koordinierte Zusammenarbeit mit den Forstorganen von AR und AI, der Einzug des Beitrages für den Selbsthilfefond.
Schliesslich darf man eine in den Statuten nicht erwähnte Zielsetzung nicht vergessen: Die Pflege der Kameradschaft. In diesem Verband treffen sich Leute mit einer mehrheitlich gleichen Gesinnung. Es sind oft Leute, die geprägt sind durch ihre Verbundenheit mit der Natur. Durch die Gesetze der Natur haben sie gelernt zu erkennen, dass gewisse Dinge nicht erzwungen werden können. Der Zahn der Zeit bringt vieles wieder ins Gleichgewicht. Der mit dem Wald verbundene Mensch kann gewisse Abläufe in der Natur klarer erkennen und akzeptieren als andere Leute. Er hat erfahren, was die Natur geben kann, hat aber auch erfahren, was hingenommen werden muss, ob man will oder nicht.
Gespräche mit Gleichgesinnten zu führen, die mit dem Pulsschlag der Natur arbeiten, das kann eine wichtige Zielsetzung unseres Verbandes sein. Für solche Gespräche aber haben nicht alle Leute offene Ohren. Wer im Wald arbeitet, diesen pflegt und hegt, wer mit den Pflanzen sprechen, vielleicht auch einmal schimpfen kann, der braucht seinesgleichen, um gehört zu werden. Vielleicht ist die Erkenntnis, in unserem Verband Kameraden finden zu können, mit denen man die gleiche Sprache sprechen kann, ein ebenso wichtiges Ziel wie die Festlegung der Holzpreise, die leider in näherer Zukunft kaum grosse Sprünge nach oben machen werden.